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Wie werde ich reich? Diese Frage treibt dich sicher auch um. Klar ist: Die Auszahlung von Dividenden ist eine gute Möglichkeit, um dir mit Geldanlagen ein passives Einkommen aufzubauen. Das funktioniert so: Du investierst in Aktien von Unternehmen und dieses schüttet im Gegenzug einen Teil seiner Gewinne als Dividenden an dich und andere Aktionäre aus. Wenn in Aktien investieren und mit Dividenden Geld verdienen möchtest, solltest du einige Dinge beachten. Ich zeige dir, worauf es dabei ankommt.
Was sind Dividenden?
Wenn du als Anlegerin in Aktien investierst, hältst du automatisch einen Anteil an dem entsprechenden Unternehmen und wirst eine sogenannte Anteilseignerin. Je nach Art der Aktie wird demnach ein Teil des Unternehmensgewinns an dich ausgezahlt. Bei dem „auszuschüttenden Betrag“, der in deinem Aktiendepot landet, handelt es sich um die Dividende. Wie hoch die Dividende ausfällt, wird in der Regel jährlich von der Hauptversammlung festgelegt. Als Anlegerin profitierst du also von steigenden Aktienkursen und Unternehmensgewinnen.
Ein wichtiges Kriterium, um den Wert einer Aktie hinsichtlich ihrer Dividende zu beurteilen, ist die sogenannte Dividendenrendite. Um diese zu berechnen, teilst du die jährlich gezahlten Dividenden je Aktie durch den Preis pro Aktie. Je höher die Dividendenrendite ausfällt, desto mehr Geld erhältst du für deine Investition in ein Unternehmen.
Wichtig: Dividenden sind freiwillig und Unternehmen sind nicht dazu verpflichtet, Erträge an Aktionäre auszuzahlen. Hilfreiche Tools wieder Dividendenkalender 2023 geben dir einen Überblick zu Unternehmen mit Dividendenauszahlungen.
Gewinne erzielen mit Dividendenstrategie
Bei der Dividendenstrategie investierst du ausschließlich in Aktien von Unternehmen, die eine hohe Dividende auszahlen. Diese Anlagestrategie wird auch „Stock Picking“ genannt, da du dich auf Aktien mit hoher Dividendenrendite fokussierst. Die Dividendenstrategie eignet sich hervorragend für den Aufbau eines passiven Einkommens und bietet dir langfristig finanzielle Freiheit.
Dividendenstrategie mit Einzelaktien
Eine einfache Variante der Dividendenstrategie ist die sogenannte „Dogs oft the Dow“-Strategie. Hierbei werden die zehn Aktien aus dem Dow-Jones-Index gekauft, die die höchste Dividendenrendite aufweisen.
Diese Strategie kannst du natürlich auch auf andere Indizes anwenden, beispielsweise auf den deutschen DAX Index oder den NASDAQ 100. Nach einem Jahr überprüfst du die Dividendenrendite der Unternehmen und ersetzt Aktien, wenn sie nicht mehr zur Top Ten gehören. Diese Strategie eignet sich allerdings nur für dich, wenn du das Risiko von Einzelaktien eingehen möchtest
Dividendenstrategie mit Fonds und ETFs
Wenn du lieber diversifiziert investieren möchtest und der Kauf von Einzelaktien für dich nicht infrage kommt, kannst du dein Geld auch in Aktienfonds oder ETFs anlegen, zum Beispiel in den ETF MSCI World. Grundsätzlich hast du die Wahl zwischen aktiv gemanagten Investmentfonds oder passiven Indexfonds.
Bei aktiven Dividendenfonds sucht der Fondsmanager gezielt nach Anlagemöglichkeiten mit aussichtsreichen Dividenden. Dabei kann es sich sowohl um Aktien handeln als auch um Wertpapiere wie Anleihen. Passive Dividenden-ETFs bestimmen auf Basis von Algorithmen die besten Dividendenpapiere des jeweiligen Indizes und passen diese stetig an. Dividenden aus ETFs und Fonds verringern das Anlagerisiko aufgrund ihrer Diversifizierung erheblich.
Übrigens: Es gibt die sogenannten „ausschüttenden ETFs“, die regelmäßig Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten und die „thesaurierenden ETFs“, bei denen die Dividenden automatisch reinvestiert werden. Wenn du dir ein regelmäßiges passives Einkommen aufbauen möchtest, solltest du in ausschüttende ETFs investieren.
Welche Vorteile bietet die Dividendenstrategie?
Dividendenstrategien sind die ideale Lösung für risikobewusste Anlegerinnen, denn sie weisen in der Regel nur geringe Schwankungen auf. Das liegt daran, dass Unternehmen, die regelmäßig Dividenden auszahlen, bereits etabliert sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Dividendenrendite bei Börsenturbulenzen oftmals sogar steigt, da die sinkenden Preise neue tendenzielle Käufer anlockt.
Ganz ohne Risiko ist die Dividendenstrategie allerdings nicht: Wer Unternehmen nur nach der Höhe der Dividendenrendite auswählt, unterliegt der Gefahr, viele Titel aus einer Branche zu besitzen. Bei branchenspezifischen Problemen wirkt sich das unter Umständen negativ auf den Gewinn aus. Außerdem besteht immer die Möglichkeit, dass Unternehmen die Dividenden bei einem Börsencrash oder sogar ganz aussetzen.
Geeignete Aktien und ETFs finden
Neben der Dividendenrendite gibt es noch weitere wichtige Faktoren, auf die du bei der Aktienauswahl achten solltest.
- Kurs-Gewinn-Verhältnis: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis, kurz KGV, setzt den Unternehmensgewinn in Verhältnis mit dem Aktienkurs. Dieser ermöglicht es dir einzuschätzen, wie treffend eine Aktie bewertet ist.
- Cashflow: Für diese Kennzahl werden Einnahmen und Ausgaben eines Unternehmens gegenüberstellt. Der Cashflow ist wichtig, um die Liquidität eines Unternehmens zu beurteilen.
- Ausschüttungsquote: Mit der Ausschüttungsquote wird angegeben, welchen Gewinnanteil ein Unternehmen in Form von Dividenden ausschüttet. Aber Achtung, denn höher bedeutet nicht gleich besser: Eine sehr hohe Ausschüttungsquote könnte auf eine baldige Dividendenkürzung hindeuten. Eine geringe Ausschüttungsquote bedeutet wiederum, dass sich das Unternehmen die Ausschüttungen auch leisten kann.
- Dividendenwachstum: Dieser Wert erlaubt es dir, die Dividendenentwicklung eines Unternehmens zu verfolgen. Um ihn zu ermitteln, subtrahierst du den Wert der vorherigen Dividende des Unternehmens von dem neuen Dividendenwert.
Welche Branchen für die Dividendenstrategie?
In bestimmten Branchen schütten Unternehmen nachweislich mehr Dividenden an ihre
Aktionäre aus als in anderen. So zahlen Unternehmen aus der Finanzbranche häufiger und
höhere Dividenden als Unternehmen in der Energiebranche. Auch IT-Unternehmen sind
beliebte Ziele für eine Dividendenstrategie. Start-ups und Unternehmen, die sich im Wachstum
befinden, solltest du hingegen meiden. Sie bergen ein zu großes Risiko.