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Was bedeutet eigentlich Aktiensplit?

Wer die Aktien und Börse verstehen lernen möchte, stößt früher oder später auf den Begriff „Aktiensplit“. Aktiensplits sorgen bei Anlegern häufig für große Aufregung und Verunsicherung. Was passiert mit deinen Anteilen? Welche Auswirkungen hat der Split auf den Aktienkurs des Unternehmens? Wenn du erfolgreich und langfristig in Aktien investieren möchtest, solltest du keine Angst vor Aktiensplits haben. Ich erkläre dir, was Aktiensplits eigentlich sind und welche Vor- und Nachteile sie für dich als Investorin haben.

Was ist ein Aktiensplit?

Aktiensplits sind auch unter dem englischen Namen „Forward Stock Split“ bekannt. Mit einem Aktiensplit ist gemeint, dass ein Unternehmen seine bereits bestehenden Aktien teilt und damit die Gesamtzahl an Aktien erhöht. Nennwert und Kurs einer Aktie werden dem Split-Verhältnis angepasst, sodass sich für dich als Anlegerin nichts am Wert des Aktienbestandes ändert. Beispiel: Bei einem Splitverhältnis von 1:3 hast du nach der Maßnahme einfach dreimal so viele Aktien im Aktiendepot wie vorher. Auch die Dividenden und die Höhe der Dividendenrendite bleiben nach einem Aktiensplit gleich, sodass es nicht zu Verlusten kommt. Das Gegenteil von einem Aktiensplit ist übrigens die Aktienzusammenlegung, auch „Reverse Stock Split“ genannt: Hier wird die Anzahl der Aktien verringert.

Darum werden Aktiensplits durchgeführt

Sind Kurs und Kaufwert einer Aktie stark angestiegen, unterscheiden sich Unternehmen oftmals für einen Aktiensplit. Durch einen Split sinkt der Preis einer Aktie optisch, was neue Investoren und Privatanleger anlockt – der Aktien Handel Einstieg ist jetzt besonders attraktiv. Gerade für große Unternehmen wie Amazon, Google und Apple sind Aktiensplits sinnvoll, denn ansonsten liegen die Aktienwerte gerne im drei- oder sogar vierstelligen Bereich. Das schreckt neue Investoren ab und kann sich langfristig negativ auf den Aktienkurs auswirken. Am 06. Juni 2022 hat der Onlinehändler Amazon beispielsweise einen Aktiensplit im Verhältnis 1:20 durchgeführt. Das Ergebnis: es stiegen verstärkt private Anleger in Amazons Aktienhandel ein und bescherten dem Kurs ein deutliches Plus.

Wie wird ein Aktiensplit durchgeführt?

In der Regel werden bei einem Aktiensplit alle bestehenden Aktien eingezogen und durch neu
ausgegebene Aktien ersetzt. An der Wertpapierkennnummer (WKN) und der International
Securities Identification Number (ISIN) ändert sich für gewöhnlich nichts.

Was sind die Vorteile eines Aktiensplits?

Ein Aktiensplit hat natürlich einen großen Einfluss auf die Kursentwicklung der Wertpapiere. Er erhöht die Handelbarkeit der Aktie und ist daher für alle Investorinnen relevant, die ihr Geld gewinnbringend investieren möchten. Soll heißen: Nach dem Split stehen die Aktien auch jungen Investoren und Privatanlegern zur Verfügung. Das liegt daran, dass die Aktien nach dem Split deutlich günstiger wirken, obwohl sie noch immer denselben Wert besitzen. Nach einem Aktiensplit lohnt es für dich, in das Geschäft einzusteigen. Durch die Ausweitung der Investoren-Zielgruppe erhöht sich in den meisten Fällen das Handelsvolumen, was sich wiederum positiv auf den Kurs einer Aktie auswirkt. Unmittelbare Auswirkungen auf dein Aktiendepot hat der Split allerdings nicht – dasselbe gilt für Aktienzusammenlegungen.

Was sind die Nachteile eines Aktiensplits?

Wenn du in Aktien investierst, kann sich ein Split für dich unter Umständen negativ auswirken. Ein Kurseinbruch unmittelbar nach dem Split sorgt bei Privatinvestorinnen nicht selten für Verunsicherung. Aber keine Sorge: Lass dich von diesem Effekt nicht abschrecken, denn er verschwindet vorwiegend wieder innerhalb kürzester Zeit. Führt ein Unternehmen mit Wasserstoff Aktien einen Split durch, wirken die optisch günstigeren Aktien durchaus attraktiv auf dich als neue Investorin. Aber Achtung: Überlege gut, welche Aktien du dir kaufst und handle nicht nach einem optisch günstigen Angebot – der Aktienwert hat sich schließlich nicht geändert. Welche Fehler du beim Aktienkauf unbedingt vermeiden solltest, erfährst du in meinem Blogbeitrag „Die 5 häufigsten Fehler beim Aktienkauf“.

Was ist eine Aktienzusammenlegung?

Bei der Aktienzusammenlegung (Reverse Stock Split) verringert ein Unternehmen die Anzahl der ausgegebenen Aktien. Das funktioniert durch die Zusammenlegung mehrerer Aktien zu einer neuen Aktie. Mit dieser Maßnahme erhöht sich der Börsenkurs der Aktie, ohne dass sich an dem Eigenkapital der Gesellschaft etwas ändert. Ein Beispiel: Du hast dich dazu entschieden, in 10 Allianz Aktien mit einem Nennwert von jeweils 2.000 Euro zu investieren. Kommt es jetzt zu einer Aktienzusammenlegung im Verhältnis 1:10 gibt die Allianz dir nur noch eine einzige Aktie aus. Diese hat dann allerdings einen Nennwert von 20.000 Euro.

Fazit

Aktiensplits sind Kapitalmaßnahmen, mit denen Unternehmen ihre Aktien in einem bestimmten
Verhältnis teilen und in größerer Anzahl in Umlauf bringen. Das Gegenteil davon sind
Aktienzusammenlegungen. Sowohl bei Splits als auch bei Zusammenlegungen bleiben der
Börsenwert und dein Aktiendepot unverändert.


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